Baalbek liegt rund 85 km von Beirut entfernt auf 1050m Meereshöhe. Die Stadt hat rund 80.000 Einwohner und gehört zum Gouvernement von Bekaa.

Erste Siedlungen entstanden hier bereits im 8.Jahrtausend vor Christus. Auf dem Siedlungshügel, dem Tell, der später von den Tempeln eingeschlossen wurde, fand man Steinäxte und andere Relikte aus der Jungsteinzeit.

Die Tempelanlagen von Balbeek gehören zu den imposantesten und am besten erhaltenen Bauten der Römer im heutigen Libanon. Hoch über der Beeka-Ebene thronend, sollten die Tempel von Balbeek vor allem die Macht der Römer symbolisieren. Auch heute noch sind die sechs noch erhaltenen korinthischen Säulen des Jupitertempels zusammen neben der Libanon-Zeder Symbol des Libanons. Die Tempel wurden zusammen mit der Altstadt von Baalbek 1984 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Die ersten Tempelanlagen entstanden um das 1.000 v. Chr. Der Aufstieg Balbeeks beginnt in der hellenistischen Zeit zwischen 333 und 64 v. Chr. Damals wurde der Ort Heliopolis – Stadt des Sonnengottes – genannt. Die Griechen setzten den Gott von Balbeek mit dem Sonnengott gleich.

Der Tempelbau wurde im letzten Viertel des 1.Jahrhunderts v. Chr. begonnen und erst in den letzten Jahren der Herrschaft Neros vollendet. Der große Komplex des Jupitertempels entstand im 2. Jahrhundert n. Chr. Zwei weitere Tempel entstanden während der Herrschaft der Römer: Der Bacchustempel und ein kleinerer Rundtempel. Außerdem wurde eine große Therme bei Ausgrabungsarbeiten wieder freigelegt. Ursprünglich solle seinen weiteren Tempel in Balbeek gegeben haben, der dem Gott Merkur geweiht war, von diesem Tempel ist jedoch nichts mehr erhalten geblieben.

Im 3.Jahrhundert wurde der Tempelkomplex durch weitere Anlagen erweitert. Kaiser Konstantin von Byzanz ließ die Tempel von Baalbek im Jahre 313 schließen.