Eine NASA Landsat Aufnahme der Caldera des Toba, tiefblau der Lake Toba, immerhin dreimal so groß wie der Bodensee. Die Insel Samosir nimmt einen Großteil des Sees ein. (Photo: NASA Landsat7 image (worldwind.arc.nasa.gov), Public Domain)

Der Toba ist die größte Caldera der Erde aus dem Quartär und nimmt eine Fläche von 100 x 30 km ein. Diese Caldera entstand im Laufe von vier großen Vulkanausbrüchen im Pleistozän, die letzte vor etwa 74.000 Jahren. Der Lake Toba – oder Danau Toba auf Indonesisch – nimmt einen Großteil dieser Fläche ein, in seiner Mitte entstand durch tektonische Hebungen die Insel Samosir.  Am Rand der Caldera liegt im Süden der Vulkan Pusukbukit, am Nordwesthang der Vulkan Tandukbenua.

In der Bucht von Porsea hat der Danau Toba einen Seeabfluss, hier nimmt der 150 km lange Asahan River seinen Lauf. In einer 300 m tiefen Schlucht durchbrechen die Wassermassen des Asahan den Rand der Caldera. Dadurch hat sich der Wasserspiegel des Sees um 250 m gesenkt. Es gibt einige Siedlungen rund um den See, die größte Stadt ist Prabat direkt am Ostufer des Lake Toba.

Nach der Katastrophentheorie von Stanley Ambrose soll die gewaltige Eruption des Toba vor 74.000 Jahren einen Aschenregen über weitere Südostasiens verteilt und zu einer weltweiten dramatischen Klimaverschlechterung geführt haben. Als Folge dieser Naturkatastrophe soll die Menschheit bis auf einige tausend Individuen, die in Afrika gelebt haben, vernichtet worden sein. Als Beweis für diese Theorie werden Analysen des Genmaterials fossiler Reste angeführt, die sich ab diesem Zeitpunkt als erstaunlich homogen erwiesen.

Ausgrabungen in Indien mit Funden von Steinwerkzeugen unter- und oberhalb der mächtigen Tuffschicht, die sich aus dem niedergegangene Ascheregen entstand, belegen das auch in Südasien Menschen die Katastrophe überlebt haben müssen.

Unbestritten ist, dass der Toba ein schlafender Riese ist, weltweit einer der gefährlichsten Vulkane. Er könnte irgendwann einmal wieder ausbrechen und einen weltweite Klimakatastrophe auslösen.