Flores – die Blume der Kleinen Sundainseln

Flores gehört zu den Kleinen Sundainseln zwischen Sumbawa im Westen, Sumba im Süden und Timor im Osten in der Provinz Nusa Tenggara Timur. Flores – so nannten die Portugiesen die Blumeninsel, wohl in Erinnerung an ihre Heimatinsel Flores in den Azoren, denn mehr Blumen als auf den anderen Sundainseln wachsen hier auch nicht!

Die Portugiesen haben hier bereits im 16.Jahrhundert eifrig missioniert, und so sind heute mehr als 90 % der rund 1 Millionen Inselbewohner katholisch.

Die Küstenregion der 425 km langen Insel ist eine Savannenlandschaft mit teils noch dichten Restbeständen an Regenwald. Die Mangrovenwälder mussten landwirtschaftlich genutzten Flächen weichen.

Im Landesinneren dominieren bis zu 2328m hohe Vulkane das Landschaftsbild. Die drei Kraterseen des Gunung Kelimutu leuchten zur Zeit in schwarz, braun und grün (vgl. Abbildung). Das kann sich jedoch wieder ändern, Ursache für Farbwechsel und die unterschiedlichen Farben der drei Seen dürften wahrscheinlich im Wasser gelöste Mineralien sein, deren Zusammensetzung je nach Aktivität des Vulkans wechselt.

2004 machten Anthropologen einen spektakulären Fund: Ein kleines Skelett eines ausgewachsenen Menschen, anscheinend eine neue Hominidenart, die auf den Namen Homo floriensis getauft wurde, mit Spitznamen auch Hobbit nach den Auenmenschen im Tollkiens Epos Herr der Ringe genannt. Inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, dass es sich dabei wahrscheinlich nur um einen kleinwüchsigen Homo sapiens handelt.

Gunung Kelimutu - Indonesien

Gunung Kelimutu

Maumere an der Nordküste ist mit seinen 70.000 Einwohnern Hauptstadt und Handelszentrum der Insel. Die Landbevölkerung lebt noch traditionell vom Anbau von Reis, Zuckerrohr, Bananen, Durian, Papaya vor allem für den Eigenbedarf, Kaffee und Kakao auch für den Export.

Der vulkanische Boden und das feucht-warme Klima begünstigen den biologischen Anbau von Arabica-Pflanzen, die eine exzellente Kaffeesorte liefern.

Die meisten Reisfelder sieht man im Westen bei Ruteng, im Osten dagegen dominieren Kokosplantagen das Bild.

Es gibt imposante Bambuswälder; Bambus wird vor allem für den Bau der traditionellen Häuser verwendet.

Das UNESCO-Weltkulturerbe Dorf Bena nahe der Stadt Bajawa. Die terrassenförmige Anordnung der Häuser und die Form der Satteldächer sind typisch für die traditionelle Inselarchitektur von Flores.

Die Tauchreviere von Flores liegen im Westen der Insel, in der Nähe von Maumere und bei Labuhan Bajo, wo die Riffe durch Dynamitfischen ziemlich leergefischt wurden.