Die frühere Hauptstadt und Sitz der Könige von Laos, Luang Prabang, liegt an der Mündung des Man Khan in den Mekong, 200 km nördlich von Vientiane. Luang Prabang ist mit 48.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt von Laos. Mitten in der Stadt führen 328 Stufen hinauf zum der Felshügel Phou Si, von dem man 130 m hoch über der Stadt einen weiten Blick über Luang Prabang und seine waldreiche Umgebung hat.

Der Name Luang Prabang geht auf eine alte, vergoldete Buddha Statue namens Phra Bang zurück, die ein Priester dem Begründer des laotischen Königreiches, Fa Ngum, einst geschenkt haben soll.

Von Vientiane aus kommt auf der Nationalstraße NH13 über Vang Vieng nach Luang Prabang. In den Handwerksbetrieben der Stadt werden Holzschnitzereien, Stoffe und Papierwaren hergestellt. Luang Prabang ist zugleich Umschlagplatz für landwirtschaftliche Produkte aus der Region wie Reis und Kautschuk sowie für die Holzwirtschaft. Seit sich Laos schrittweise seit 1991 der freien Marktwirtschaft geöffnet und den Tourismus liberalisiert hat, ist Luang Prabang wegen seiner zahlreichen Tempel und den gut erhaltenen Häusern aus der französischen Kolonialzeit zum Touristenmagneten geworden. 1995 wurde Luang Prabang in die UNESCO – Liste der Weltkulturerbe aufgenommen.

Unter den 32 Tempeln von Luang Prabang sind vor allem sehenswert:

  • das Vat Choum Kong aus dem Jahre 1850 liegt inmitten einer der schönsten Gartenanlagen der Stadt. Ein beliebtes Photomotiv sind die beiden chinesischen Wächterstatuen.
  • das Vat Visounarath liegt am Fuße des Phousi – Hügels. Das Kloster hat seinen Ursprung im 16.Jahrhundert, wurde aber durch chinesische Eroberer Ende des 19.Jahrhunderts zerstört und erst im 20.Jahrhundert wieder aufgebaut. Das Hauptgebäude ist im Stil der Khmer gestaltet worden. Heute ist hier ein Museum untergebracht, in dem zahlreiche Buddha – Statuen ausgestellt sind. Auf dem Klostergelände befindet sich auch die sogenannte Wassermelonen-Stupa That Makmo aus dem Jahre 1504.
  • das Vat Xien Thong – liegt am Ufer des Mekong. König Setthathirath ließ es 1560 erbauen. Es war der einzige der Tempel von Luang Prabang, der Ende des 19.Jahrhundert nicht geplündert und zerstört wurde. Die tief gezogene Dachform ist typisch für Bauten aus dem Norden von Laos.
  • das Vat Sop wurde ursprünglich als Begräbnisstätte für König Chakkrapat im 15. Jahrhundert gebaut und im 18.Jahrundert mit einem zweiten Tempel vereint. Die gesamte Anlage, wie man sie heute sieht, stammt aber aus dem Jahre 1909.

Neben einigen Tempeln und Klöstern sollte man auch dem Königspalast einen Besuch abstatten. Hier ist heute das Nationalmuseum untergebracht, in dem der ehemalige Königsthron und andere kostbaren Schätze aus der Laos Glanzzeit zu sehen sind.

Täglich findet zwischen 18.00 und 22.00h einen Nachtmarkt statt, auf dem vor allem die kunstvollen Stickereien und Webstoffen der Hmong, einem Bergvolk aus dem Norden von Laos, feilgeboten werden.

Jährlicher Höhepunkt im Reigen zahlreicher buddhistischer Feste und Zeremonien ist das Phimai – Fest, das zum buddhistischen Neujahrsbeginn im April stattfindet.

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Seit einem Thailand-Urlaub 1999 mit dem Asienvirus infiziert ;-)

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