Jordanien ist ein modernes Land und zugleich ein Land mit uralten Kulturen, die bis in den beginn der Steinzeit zurückreichen. Am heiligen Fluss Jordan wanderten die Propheten Abraham, Moses, Lot, Aaaron, Elias, Josua, Jesus, Johannes der Täufer und Mohammed umher und verkündeten ihre Botschaften. Viele dieser Wirkungsstätte sind inzwischen wieder ausgegraben worden und damit für den Besucher des Heiligen Landes leicht zu erreichen.

  • So soll Moses auf dem Mount Nebo zum ersten Mal Kanaan in der Ferne gesehen haben, das gelobte Land, in das er seine Israeliten führen wollte. Bei Mukawer liegt der Festungshügel, auf dem einst Herodes Johannes den Täufer köpfen ließ.
  • Tell Mar Ellias ist eine der bedeutendsten Pilgerziele Jordaniens, denn hier soll der Prophet Ellias geboren sein und viele Jahre gewirkt haben.
  • Petra, die verlassene Stadt der Nabatäer, ist der Höhepunkt jeder Jordanienreise. Die aus dem Fels herausgemeißelten, rosaroten Fassaden von Häusern, Tempeln und Grabstätten sind in ihrer Art weltweit einmalig.
  • Pella war Mitglied der zehn Städte der Dekapolis. Nach einem schweren Erdbeben im Mittelalter ist davon nur noch ein Dorf namens Tabaqat Fahil und der Miqdol -Tempel geblieben. In Pella fanden die Urchristen aus Jerusalem einst Unterschlupf und Schutz vor der Verfolgung durch die Römer. Auch Gerada, das heutige Umm Qais, gehörte zum griechisch-römischen Städtebund der Dekapolis. Hier soll Jesus teuflische Dämonen in grunzende Schweine verwandelt haben. Im Juli lohnt sich ein Besuch des Sommerfestivals von Jerash. Im Amphitheater dieser gut erhaltenen römischen Provinzstadt kann man Opern, Theater und andere Events genießen.
  • Madaba ist weltweit bekannt als die Stadt der Mosaike, die noch nach vielen Jahrhundert nichts von ihrer Intensität und Farbenpracht verloren haben. Sei wurden erst vor wenigen Jahren wiederentdeckt.
  • Quaisir Amra ist eines der berühmten Wüstenschlösser Jordaniens, bekannt für seine gut erhaltenen Mosaiken und Fresken, die Einblick geben in das Leben in früh-islamischer Zeit.
  • Auf den Spuren der Kreuzritter stößt man auf die mächtige Burg von Kerak, arabisch Qal’at al-Karak genannt. In dem Gewirr aus endlosen Fluren, unterirdischen Gänge und Katakomben kann man sich ohne ortskundig Führer hoffnungslos verirren. Die Kreuzritterburg Shobak, arabisch Qal’at ash-Shawbak, besser bekannt unter dem Namen Mont Real, wurde 1115 von König Balduin errichtet, um die Straße von Ägypten nach Damaskus zu schützen.
  • Das Tote Meer ist eigentlich ein abflussloser, hochkonzentrierter Salzsee, dessen hoher Mineraliengehalt zu Heilkuren genutzt wird. Zugleich markiert es mit 440m unter Null den tiefgelegensten Punkt der Erde.
  • Das Wadi Rum ist das größte Trockental Jordaniens. Hier sammelte Lawrence von Arabien die Beduinenstämme, bevor sie das türkische Fort in Aqaba angriffen. Das Wadi Hassan zieht sich quer durch Jordanien bis ans Tote Meer. Die Flussstrecke durch die Schlucht ist bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen für Canyoning und Hiking beliebt. Das Wadi Araba bildet mit einer Länge von 150 km vom Toten Meer bis zum Golf von Aqaba sozusagen das Rückgrat Jordaniens.
  • Die Royal Society for Conservation of Nature möchte im Jordantal ein Netzwerk von Schutzgebieten schaffen, um so für Jordanien typische Lebensräume vor dem weiteren Verschwinden zu bewhren. Bisher wurden 7 Projekten verwirklicht: Das Wadi Mussab ist ein Naturreservat mit permanent fließenden Bächen und einer üppigen Vegetation.
    Mitten in der staubtrockenen Jordanischen Wüste liegt ein einzigartiges Feuchtgebiet, das Azraq Wetland Reserve. Das Shaumari Reservat wurde gegründet, um die vom Aussterben bedrohten Arabischen Oryx – Antilopen, Gazellen und Wildesel wieder anzusiedeln.
  • Das Ajloun Forest Reserve ist eine Hügellandschaft mit immergrünen Eichenwäldern, Erdbeer- und Pistazienbäume _ typisch für den Norden von Jordanien typisch ist. Mit dem Yarmouk Nature Reserve wurde ein weiterer Mosaikstein geschaffen, um das noch dicht bewaldete Einzugsgebiet des Yarmouk Rivers zu schützen. Das Dana Biosphären Reservat in den Bergen östlich vom Wadi Araba ist das größte Naturschutzgebiet Jordansens.
  • Im Dibeen Forest Reserve werden die ältesten Bestände an Aleppokiefern, Pinien und Eichen Jordaniens geschützt. Hier wurde auch das vom Aussterben bedrohte Persische Eichhörnchen wiederentdeckt.

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Seit einem Thailand-Urlaub 1999 mit dem Asienvirus infiziert ;-)

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