Die Tempelanlage Horyu-ji

Die Geschichte dieser Tempelanlage geht bis in das 6. Jahrhundert zurück. Der erkrankte japanische Kaiser Yomei, gelobte zum Dank seiner Genesung, einen buddhistischen Tempel zu errichten. Leider verstarb der Kaiser kurz nach seiner Genesung und konnte sein Gelübde nicht mehr einlösen. Kaiserin Suiko und der Kronprinz Shotoku erfüllten den Wunsch des verstorbenen Kaisers und ließen im Jahr 607 einen Tempel in der japanischen Stadt Ikaruga errichten, um den Schwur des Kaisers zu wahren.

In der Asuka- und Nara-Zeit erlebte der Tempel seine Glanzzeiten. Nach der Verlegung des Machtzentrums von Nara nach Kyoto verlor die Tempelanlage etwas an Bedeutung. Heute beherbergt die Tempelanlage zahlreiche nationale Schätze und Kulturgüter Japans, die von großer Wichtigkeit und im Interesse vieler Kulturinteressierter sind. Auf dem Gelände steht das älteste aus Holz gebaute Bauwerk der Welt, welches einen faszinierenden Anblick bietet und schon auf Bildern sehr beeindruckend wirkt.

Die „Goldene Halle“ bildet den Mittelpunkt der Anlage. In der Halle befinden sich die buddhistischen Heiligtümer, denen der Tempel geweiht ist. Das Zentralheiligtum des Tempels ist eine fünfstöckige Pagode. Sie wurde in der Asuka-Zeit gebaut und ist 31,5 m hoch.

Sie ist die älteste Pagode in Japan dieser Art. Sehenswert sind ebenfalls die Westliche Rundhalle und die Große Halle. Man kann grundsätzlich sagen, dass sich ein Besuch der Tempelanlage lohnt und man garantiert einige faszinierende und schöne Anblicke mit nach Hause nehmen wird, die man garantiert nicht so schnell wieder vergisst.

Die Architektur der Tempelanlage ist ein Beispiel dafür, wie der japanische Baustil mit dem Vordringen des Buddhismus durch die chinesische Architektur beeinflusst wurde.

Seit dem Jahre 1993 gehört die Tempelanlage Horyu-ji zum Weltkulturerbe der UNESCO.