Das Wadi Araba zeiht sich vom Toten Meer 150 km lang hinunter in den Süden bis nach Aqaba. Es ist Teil des Großen Grabenbruchs. Diese Region ist noch heißer als das übrige Jordanien. Vegteationslose Wüstenabschnitte mit Sanddünen wechseln ab mit Palmengruppen, dichter Vegetation und Quellen inmitten der Halbwüste. Das Wadi ist fast menschenleer, nur selten stößt man auf Beduinen, die mit ihren Herden den Weg auf der Suche nach den spärlichen Weideplätzen queren. Ortskundige Guides bieten geführte Touren durch das Wadi im Geländewagen oder auf dem Rücken von Kamel, Pferd oder Maultier an.

Das Wadi Araba trennt die Negevwüste vom Süden Jordans und markiert den heutigen Grenzverlauf zwischen Jordanien und Israel. Im ersten Jahrtausend vor Chr. Verlief hier die Grenze zwischen den Königreichen von Judah und Edom. Jüngste archäologische Ausgrabungen und Funde belegen ejdoch, dass das Wadi die meiste Zeit nicht Grenze, sondern Brücke zwischen Negev und Jordanien war. Es gibt gemeinsame soziale Strukturen und ökonomische Wurzeln.