Die Royal Society for the Conservation of Nature RSCN Jordaniens bemüht sich im Jordan Rift Valley ein Netzwerk von Reservaten und speziellen Schutzzonen aufzubauen und ein integriertes Ökosystem Management durchzusetzen. Nur so können spezielle, für die Region typische und einst weiter verbreitete Lebensräume vor dem verschwinden und gefährdete Tier- und Pflanzenarten auf Dauer vor dem Aussterben bewahrt werden.

Vorläufiger letzter Mosaikstein in diesem Netzwerk ist das Yarmouk Nature Reserve, das im Januar 2010 vom Premierminister Jordaniens proklamiert wurde. Dies Reservat liegt im äußersten Nordwesten Jordaniens an der grenze zu den Golanhöhen. Die Gesamtfläche des Yarmouk Nature Reserve beträgt 20 qkm. Zwei Lebensräume sind typisch für das Reservat: Bergwälder mit Eichen in Höhen bis zu 500 m ü.NN und Täler mit kleinen bis mittelgroßen Einzugsgebieten des Yarmouk Rivers, die nur gelegentlich Wasser führen – mit Ausnahme des Shaq Al Bared Valleys. Im Sommer ist das Klima heiß und trocken, im Winter feucht-kalt mit einem durchschnittlichen Niederschlag von 400mm pro Jahr.

59 Pflanzenarten wurden gezählt, darunter die Aleppokiefer, Pistazien, Eichen und Weiden. 20 Säugetierarten kommen im Yarmouk Nature Reserve vor: Die Arabische Gazelle, die Ägyptische und die Dschungelkatze und der Asiatische Schakal. 58 Vogelarten wurden bisher beobachtet, das macht 14% der gesamten Avifauna Jordaniens aus. Darunter finden sich so farbenprächtige Arten wie Bienenfresser, Wiedehopf, der Syrische Baumspecht und das Moorhuhn. Es gibt insgesamt 15 Amphibien- und Reptilienarten wie die Grüne Kröte und die Palästinische Viper.

Die Schutzbemühungen der RSCN sind hier immer noch durch Überweidung und illegalem Holzeinschlag verbunden mit Bodenerosion, Wilderei und ausuferndem Tourismus. Man bemüht sich ortsansässige Bevölkerung in das Projekt miteinzubeziehen und die Kommunen von den Vorteilen eines nachhaltigen Managements der Region zu überzeugen.