Dubai-Stadt ist das moderne, kosmopolitische Gesicht der Vereinigten Arabischen Emirate. Hier treffen sich Geschäftsleute aus aller Welt. Viele internationale Fluggesellschaften nutzen Dubai als Drehscheibe auf dem Weg nach Fernost, Südostasien, sowie neuerdings auch auf dem Weg ins südliche Afrika und in den Indischen Ozean. Neben dem Dubai International Airport entsteht in der Nähe von Jebel Ali ein noch größerer Dubai World Central International Airport.

Nirgendwo lässt sich so billig steuer- und zollfrei shoppen wie in Dubai. Einige Kritiker meinen deshalb auch, der Name Dubai wäre abgeleitet von „Do Buy!“.

Entsprechend ungebremst war bis vor kurzem auch der Bauboom. Nirgendwo sonst sieht man so viele Baukräne. Ständig werden neue Hotelkomplexe, ganze Lagunenstädte und die höchsten Gebäude der Welt aus dem Boden gestampft. Neben dem bereits bestehenden Palm Island sind zwei weitere Palm Islands mit ähnlichen oder noch größeren Ausmaßen geplant. Die allgemeine Wirtschaftsrezession hat weitere Vorhaben vorerst auf Eis gelegt. Und das Bruderemirat Abu Dhabi musste vor kurzem mit einem milliardenschweren Kredit weiterhelfen.

Noch aber strömen tägliche Tausende in die eleganten Shopping Malls, die edlen Boutiquen und Gold Souks. Trotz des allerorten zur Schau getragenen Reichtums gilt Dubai nach wie vor als eine der sichersten Städte der Welt. Die Kriminalitätsrate ist sehr niedrig. Und man sich auch als allein reisender Tourist überall sicher fühlen.

Die Einwohnerzahl im Großraum Dubai hat inzwischen fast die Zwei-Millionen-Grenze erreicht. Hinzu kommen Tausende von Touristen, Residentials und Hunderttausende Arbeitsmigranten vor allem aus Indien, Pakistan und den Philippinen hinzu.

Aber auch dem Besucher, der nicht nur zum Shoppen einen Abstecher in Dubai macht, hat die Stadt einiges an Sehenswürdigkeiten, Sehenswertem und Ausflugszielen zu bieten.

Die Hauptlebens- und Verkehrsader ist der 12 km lange Dubai Creek, arabisch Khor Dubai, ein Meeresarm, der Dubai in zwei Hälften teilt: Die Neustadt Bur Deira und die Altstadt Bur Dubai. Neben einigen Brücken halten vor allem die Abras, jene offenen kleinen Wassertaxis die Verbindung zwischen beiden Stadtteilen aufrecht. Nach wie vor ist der Creek aber auch Anlagestelle für die zahlreichen Dhaus, die Waren bis in den Südjemen, in den Iran und die anderen Golfstaaten bringen. Besonders reizvoll ist eine Fahrt bei einem abendlichen Dinner auf einem der Restaurantschiffe vorbei an der beleuchteten Stadtkulisse von Dubai. Der eigentliche internationale Freihafen für die Großindustrie liegt aber rund 40 km südwestlich von Dubai direkt an der Küste bei Jebel Ali.

Dubai hat noch einen alten Stadtkern mit engen Gassen und wirkt daher auf den Besucher authentischer und arabischer als das supermoderne Abu Dhabi. Es gibt allerdings nur noch wenige, original getreu erhaltene Kaufmannshäuser mit den früher typischen Windtürmen und aufwendig geschnitzten Holztüren, wie sie ähnlich im Oman und auf Sansibar zu finden sind. Am besten erhalten ist noch der Stadtteil Bastakia, das von Händler aus dem Süden des Irans gegründet und nach der persischen Stadt Bastak benannt wurde. Einiger der aus Lehmziegeln und Korallenstein gebauten Häuser wurden aufwendig restauriert. In diesem Viertel liegt auch der Emir Palast und das Fahidi Fort, in dem heute das Dubai Museum untergebracht ist. Hier wird die Geschichte Dubais vor Einsetzen des Ölbooms anschaulich dargestellt. Außerdem wird an die heroische Zeit der Perlentaucherei erinnert, und es sind Funde aus den Ausgrabungsstätten des Emirates zu sehen.

Unweit der Mündung des Khor Dubai liegt der Sheikh Saeed-Palast. Der mehrgeschossige Lehmbau wurde aufwendig rekonstruiert. Hier ist ein weiteres Museum Dubais untergebracht.

Als Naherholungsstätte dient der Creekside Park, der sich auf einer Fläche von 100 ha am Westufer des Dubai Creeks zwischen der Al Maktoum und der Al Garood Bridge hinzieht. Hier gibt es zahlreiche Picknick- und Spielplätze, ein Amphitheater und den Themenpark Wonderland. Südlich schließt das Al Boom Tourist Village, eine Art arabisches Disneyland, an. Ein weiterer Ruhepol im hektischen Dubai ist der Zoo an der Jumairah Beach Road, in dem neben einheimischen Vertretern der Tierwelt Arabiens auch viele Exoten zu sehen sind.

Auf der anderen Seite des Creeks, in Bur Deira, liegt der New Gold Souk. Dort wird der Goldschmuck nach Gewicht verkauft, die Verarbeitung spielt dabei keine Rolle. In der Nähe liegt auch der Spice Souk, in dem exotische Gewürze, Weihrauch-Harze und Trockenfrüchte aller Art feilgeboten werden.

An den Wochenenden finden 13 km landeinwärts auf dem Weg nach Hatta Kamelrennen statt. Aus humanitären Gründen wurde die kleinen Jockeys, die oft sieben oder weniger Jahre alt waren, durch Automaten ersetzt, die von den Kamelbesitzern in ihren Limousinen und Pick Ups, die längs der Rennstrecke parallel zur Kamelherde entlang jagen, ferngesteuert die Peitsche schwingen und die kostbaren Renndromedare zu Höchstleistungen antreiben sollen.

Dubai ist aber auch international bekannt für seine Golfplätze, die zu den besten der Welt zählen. Der Dubai Creek Golf and Yacht Club liegt auf der Ostseite des Dubai Creeks. Auf einer perfekt designten Fläche von mehr als 80 ha sind die Greens von Palmen und tropischen Pflanzen umgeben, die computergesteuert vollautomatisch bewässert werden. Markant ist vor allem das Clubhaus mit seinen Dhau-Segeln nachempfundenen Dach. Im Gebäudeinneren befindet sich ein Fitness-Center mit Sauna, eine Lounge und Cocktailbar. Von der gläsernen Galerie hat man einen weiten Blick auf diese künstliche Park- und Seen-Anlage. Es gibt mehrere Swimmingpools, einen künstlichen Wasserfall und künstliche Felsgruppen. Der Emirates Golf Club liegt 20 km südlich von Dubai, wo sich jedes die besten Golfer der Welt einfinden. Das Clubhaus setzt sich aus sieben in Beton erstellen Zelten zusammen, die den Beduinenzelten nachempfunden sind. Der Golfplatz ist jedoch nicht für Golfsportler interessant, auch Hobby-Ornithologen kommen hier auf ihre Kosten.