Als Seidenstraße wird ein Netz von Karawanenstraßen bezeichnet, die den chinesischen Osten mit Europa verband. Diese Handelsroute war nicht nur für den Warenaustausch von wichtiger Bedeutung.
Die Seidenstraße ermöglichte diplomatische Kontakte und führte zur Ausbreitung von Religionen und Kulturen. Überliefert ist, dass zum Beispiel der Buddhismus von Indien aus nach China und Japan gelangte. Geläufig wurde der Begriff bereits durch Bücher und unterschiedliche Filme, die diese Seidenstraße in das Geschehen mit einbanden.
Seide als außergewöhnliche in europäischen Räumen noch unbekannte Waren gab dieser Handelsroute auch ihren Namen. Allerdings wurden weitaus andere Waren über die Seidenstraße transportiert. Dazu gehörten vor allem Gold, Edelsteine, Metalle, Glas, Keramik, Porzellan aber auch Medikamente und Gewürze.
Die Geschichte der Seidenstraße geht weit in die Bronzezeit zurück. Bereits in dieser Zeit wurden Waren und Erkenntnisse über die Metallbearbeitung ausgetauscht. Vor über 2.100 Jahren gewann die Seidenstraße mit der zunehmenden chinesischen Expansion nach Westen immer mehr an Bedeutung. Die Handelswege nach Europa wurden geöffnet und mit dem Osten Chinas verbunden. Der Handel entlang der Seidenstraße blüht auf und ließ viele Städte und Handelsplätze entstehen. Zudem entstanden weitere Handelsrouten in den Nahen Osten.
Allerdings waren die beleibten Handelsrouten stets umkämpft und forderte viele Opfer. Die Seidenstraße wurde immer unsicherer, was einen Rückgang des Handels zur Folge hatte.
Der Ausdehnung des Mongolischen Reiches im 13. Jahrhunderts ist es zu verdanken, dass die Seidenstraße nochmals eine Blütezeit erlebte und weiter netzt wurde. Allerdings war dieses Aufblühen nur von kurzer Zeit. Mit der Zunahme des Seehandels verfiel der Seidenstraße zunehmend in die Bedeutungslosigkeit. Die Seefahrt erschloss neue Märkte und galt als sicherer. Zudem entfielen die hohen Abgaben an die Zwischenhändler, die zuvor den Handel auf der Seidenstraße organisierten.
Heute besitzt die Seidenstraße eher einen touristischen Wert. Auf den Spuren Marco Polos zu sein, zieht immer Touristen an. China erkannte das Potential und öffnete die Türen für ausländische Reisende.
Entlang der Seidenstraße wurden viele Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmäler restauriert. So kommen zum Beispiel viele japanische Touristen auf die Seidenstraße, um die Wege zu besuchen, die der Buddhismus von Indien nach Japan nahm.
Doch nicht nur für religiöse Menschen bieten sich hier Sehenswürdigkeiten. Diese Straße umfasst ein hohes Maß an chinesischer Kultur und ist damit ein wichtiger Anlaufpunkt.
Diesen Ort sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man sich ohnehin in dieser Gegend aufhält oder gezielt nach wichtigen Orten aus einer alten und interessanten Geschichte sucht. Hier findet man garantiert interessante Kulturdenkmäler.