Bereits seit einigen Wochen gibt es Warnungen vor einer Missernte in China. Nun scheinen sich diese Warnungen zu bestätigen. Die Welternährungsorganisation spricht davon, dass speziell nach den letzten Meldungen die diesjährige Weizenernte aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit bedroht ist.

Besonders betroffen sind die Gebiete Shandong, Jiangsu, Henan, Hebei und Shanxi. Diese Gebiete produzieren in etwa zwei Drittel der gesamten Weizenproduktion.

Chinesische Regierungsbeamte sprechen bereits seit Wochen über die Gefahr einer Missernte in den betroffenen Gebieten. Seit September sind in der Provinz Shandong lediglich 12 Millimeter Regen pro Quadratmeter gefallen. Sollte sich die Trockenheit bis zum Ende des Monats hinziehen, sprechen Experten von der schlimmsten Trockenheit seit zweihundert Jahren. Betroffen ist knapp die Hälfte der Anbauflächen in den genannten Gebieten. Ca. 2,5 Millionen Menschen leiden unter der extremen Trockenheit und dem Mangel an Trickwasser. Etwa 2,8 Millionen Stück Vieh sind ebenfalls in Gefahr.

Zur Dämpfung steigender Preise auf dem Nahrungsmittelmarkt hat die chinesische Regierung den Preis für Grundnahrungsmittel reguliert und aus staatlichen Beständen Lebensmittel auf dem Markt gebracht. Der Preis für Getreide ist in den letzten Wochen erheblich gestiegen. Zudem wirkt sich die Trockenheit auch auf dem Weltmarkt aus.
China verfügt über riesige Nahrungsmittelreserven, um bei Missernten die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Ende 2010 betrug der Vorrat über 50 Millionen Tonnen Getreide. Allerdings ist das Problem mit der Versorgung der Bevölkerung und der Viehbestände mit Trinkwasser nicht geklärt. Millionen Menschen im Norden Chinas leiden bereits unter dem Wassermangel. Experten befürchten bei anhaltender Trockenheit schlimme Folgen unter der Bevölkerung. Neben den gesundheitlichen Folgen unter den Menschen kann die Dürre die Existenz vieler Bauern und deren Familien des Nordens bedrohen. Zudem wirkt sich die Erhöhung der Lebensmittelpreise bereits auf die Bevölkerung des gesamten Landes aus.

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